Amphetamin

Amphetamin ist ein chemisch hergestelltes Stimulans, das das zentrale Nervensystem beeinflusst. Es gehört zur Gruppe der Phenylethylamine und wurde ursprünglich in den 1920er Jahren entwickelt. Amphetamin wird vor allem zur Behandlung von Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) und Narkolepsie eingesetzt.
Die Substanz steigert die Aktivität von Neurotransmittern wie Dopamin und Noradrenalin im Gehirn, was zu einer erhöhten Wachsamkeit, Konzentration und Energie führt. Amphetamin kann in verschiedenen Formen eingenommen werden, häufig als Tablette oder Kapsel.
Neben der medizinischen Anwendung wird Amphetamin auch als Freizeitdroge missbraucht, was zu gesundheitlichen Risiken und einem Potenzial für Abhängigkeit führen kann.

Inhaltsverzeichnis

Wie wirkt Amphetamine?

Die Einnahme von Amphetaminen kann zu einem Gefühl von Euphorie, erhöhtem Selbstbewusstsein und gesteigerter Wachsamkeit führen. Nutzer berichten häufig von einer besseren Konzentration und Leistungsfähigkeit, was besonders in stressigen Situationen vorteilhaft sein kann. Gleichzeitig können jedoch auch unerwünschte Wirkungen auftreten, wie zum Beispiel Angstzustände oder Paranoia.

Wie wird Amphetamine konsumiert?

Amphetamine können auf verschiedene Weisen konsumiert werden, wobei jede Methode unterschiedliche Effekte und Risiken mit sich bringt. Die häufigste Form ist die orale Einnahme, bei der Amphetamine in Tabletten- oder Kapsel-Form geschluckt werden. Diese Methode führt zu einer langsamen, aber langanhaltenden Wirkung. Einige Nutzer bevorzugen das Schnüffeln von Amphetamin-Pulver. Diese Methode ermöglicht einen schnelleren Wirkungseintritt, da das Pulver direkt ins Blut gelangt. Eine weitere Möglichkeit ist die Injektion von Amphetaminen, die sofortige Effekte hat, jedoch ein hohes Risiko für Überdosierungen und Infektionen birgt. Zusätzlich können bestimmte Formen von Amphetaminen geraucht werden. Auch diese Methode führt zu einem raschen Anstieg der Wirkstoffkonzentration im Blut und bringt ähnliche Risiken wie das Injizieren mit sich.

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Wie lange hält die Wirkung von Amphetamine?

Die Wirkungsdauer von Amphetaminen variiert je nach Dosis und Konsumart. In der Regel halten die Effekte zwischen 4 und 12 Stunden an. Bei oraler Einnahme kann es länger dauern, bis die Wirkung spürbar wird, während sie bei Injektion oder Inhalation schneller einsetzt. Nach dem Höhepunkt der Wirkung kommt es oft zu einem starken Abfall, der mit Müdigkeit, Reizbarkeit und depressiven Gefühlen einhergehen kann. Dieses Phänomen wird als „Crash“ bezeichnet und kann für die Betroffenen unangenehm sein.

 Anzeichen einer Amphetamine abhängigheit

Die Symptome einer Amphetaminabhängigkeit sind vielfältig und können erhebliche Auswirkungen auf das Leben der Betroffenen haben. Eine psychische Abhängigkeit zeigt sich darin, dass Betroffene ständig an den Konsum denken und ein starkes Verlangen danach verspüren. Oft verlieren sie auch das Interesse an Hobbys und Aktivitäten, die ihnen früher Freude bereitet haben. Ein weiteres Zeichen ist eine erhöhte Toleranz, bei der immer höhere Dosen benötigt werden, um die gleiche Wirkung zu erzielen. Dies erhöht das Risiko von Überdosierungen. Wenn der Konsum eingestellt wird, können Entzugssymptome auftreten. Dazu zählen Reizbarkeit, Müdigkeit und depressive Verstimmungen.

Entzugserscheinungen

Die Entzugserscheinungen können sowohl körperlicher als auch psychischer Natur sein und sind häufig sehr unangenehm. Körperliche Symptome umfassen Müdigkeit, Schwindel und Schlafstörungen, was die allgemeine Gesundheit stark beeinträchtigen kann. Psychisch leiden Betroffene oft unter Depressionen, Angstzuständen und einem intensiven Verlangen nach der Droge. Diese Symptome können Wochen bis Monate andauern.

Rechtlicher Status von Amphetaminen

In Deutschland sind viele Amphetamine als Betäubungsmittel klassifiziert und unterliegen strengen gesetzlichen Bestimmungen. Die Herstellung, der Verkauf und der Besitz ohne ärztliche Verschreibung sind illegal. Es gibt jedoch Ausnahmen für bestimmte medizinische Anwendungen, wie zum Beispiel zur Behandlung von ADHS oder Narkolepsie. In diesen Fällen werden sie unter strengen Auflagen verschrieben.

Für weiterführende Informationen steht Ihnen ebenfalls die Webseite der Bundesregierung für Sucht- und Drogenfragen zur Verfügung.

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