Cannabis

Cannabis ist eine Pflanze, die in vielen Kulturen seit Jahrhunderten eine Rolle spielt. Sie gehört zur Familie der Hanfgewächse und umfasst hauptsächlich drei Arten: Cannabis sativa, Cannabis indica und Cannabis ruderalis. Diese Pflanzen enthalten chemische Verbindungen, die als Cannabinoide bekannt sind, wobei Tetrahydrocannabinol (THC) und Cannabidiol (CBD) die am häufigsten vorkommenden sind.
Die Nutzung von Cannabis hat ihre Wurzeln in der Antike. Historische Dokumente belegen, dass die Pflanze in verschiedenen Regionen, wie China, Indien und dem Nahen Osten, für unterschiedliche Zwecke eingesetzt wurde, darunter Medizin, Herstellung von Textilien und spirituelle Rituale. In den letzten Jahren ist das Interesse an Cannabis gestiegen, insbesondere aufgrund seiner möglichen medizinischen Anwendungen.

Inhaltsverzecihnis

Wie wirkt Cannabis?

THC wirkt auf bestimmte Rezeptoren im Gehirn und Nervensystem und führt zu verschiedenen Effekten. Dazu gehören ein Gefühl von Glück und Entspannung sowie Veränderungen in der Wahrnehmung von Zeit, Raum und Sinneseindrücken. Viele Menschen haben auch einen größeren Appetit, was oft als „Munchies“ bezeichnet wird. Außerdem kann Cannabis bei Schmerzen helfen, weshalb es manchmal zur Linderung chronischer Schmerzen verwendet wird. Die Wirkungen können je nach Konsumform, Menge und persönlicher Reaktion unterschiedlich sein.

Wie wird Cannabis konsumiert?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Cannabis zu konsumieren. Eine der häufigsten Methoden ist das Rauchen, bei dem die getrockneten Blüten in Zigaretten oder Pfeifen verwendet werden. Eine andere Methode ist das Vaporisieren, bei dem Cannabis erhitzt wird, um die Wirkstoffe ohne Verbrennung freizusetzen. Darüber hinaus kann Cannabis auch in Lebensmitteln wie Brownies oder Gummibärchen verarbeitet werden, wobei die Wirkung langsamer einsetzt, aber dafür länger anhält. Zudem gibt es Öle und Tinkturen, die unter der Zunge angewendet oder in Getränke gemischt werden können. Schließlich können auch Cannabis-Cremes oder -Salben direkt auf die Haut aufgetragen werden, um lokale Linderung zu bieten.

Wie lange hält die Wirkung von Cannabis an?

Die Wirkungsdauer von Cannabis kann unterschiedlich sein. Im Allgemeinen hält die Wirkung von gerauchtem oder verdampftem Cannabis etwa 2 bis 4 Stunden an. Bei essbaren Produkten kann die Wirkung jedoch länger anhalten, oft bis zu 6 Stunden oder mehr, da sie langsamer im Körper verarbeitet werden.
Eine Cannabisabhängigkeit kann ernsthafte Probleme mit sich bringen, die soziale, psychische und körperliche Folgen haben können. Zu den häufigsten Schwierigkeiten zählen Beeinträchtigungen in sozialen Beziehungen sowie Herausforderungen im beruflichen oder schulischen Bereich. Auch die psychische Gesundheit kann betroffen sein, mit einem erhöhten Risiko für Angstzustände oder Depressionen. Zudem können bei Rauchern Atemprobleme auftreten, die sich negativ auf die körperliche Gesundheit auswirken.

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Probleme und Folgen bei einer Cannabisabhängigkeit

Cannabis kann bei einigen Nutzern eine Abhängigkeit hervorrufen. Mögliche Probleme, die damit einhergehen, betreffen die psychische Gesundheit, da eine Abhängigkeit das Risiko für Angstzustände, Depressionen und andere psychische Erkrankungen erhöhen kann. Betroffene könnten sich zudem von Freunden und Familie zurückziehen und soziale Isolation erleben. Auch der Alltag kann beeinträchtigt werden, was zu Schwierigkeiten im Berufsleben oder in der Schule führen kann. Darüber hinaus kann langfristiger Konsum auch physische Gesundheitsprobleme mit sich bringen.

Anzeichen einer Cannabisabhängigkeit

Anzeichen für eine mögliche Abhängigkeit können Folgendes umfassen: Häufiger Konsum von Cannabis, selbst wenn negative Folgen auftreten. Betroffene verlieren oft das Interesse an Aktivitäten, die ihnen zuvor Freude bereitet haben. Sie haben Schwierigkeiten, ihren Konsum zu reduzieren oder zu kontrollieren. Zudem können Entzugserscheinungen auftreten, wenn kein Cannabis konsumiert wird.

Entzugserscheinungen

Bei der Reduzierung oder dem Absetzen von Cannabis können verschiedene Entzugserscheinungen auftreten. Dazu gehören Reizbarkeit, Schlafstörungen, Appetitlosigkeit, Angstzustände und Stimmungsschwankungen.

Rechtlicher Status von Cannabis

Der rechtliche Status von Cannabis ist weltweit unterschiedlich. In vielen Ländern ist es entweder vollständig legal, entkriminalisiert oder bleibt illegal. In Deutschland trat das Cannabis-Gesetz am 1. April 2024 in Kraft, wodurch Erwachsene nun legal Cannabis konsumieren dürfen. Darauf sind jedoch einige Punkte zu beachten:
  Für Erwachsene gilt, dass der Besitz von bis zu 25 Gramm getrocknetem Cannabis im öffentlichen Raum nicht mehr strafbar ist. In privaten Räumen liegt die erlaubte Menge bei 50 Gramm. Zudem gibt es strikte Vorschriften gegen Werbung und Sponsoring für Cannabisprodukte und Anbaugruppen.
  Erwachsene haben in Deutschland die Möglichkeit, Cannabis unter bestimmten Auflagen anzubauen. Dies umfasst entweder den Anbau von bis zu drei Pflanzen im eigenen Haushalt oder die Teilnahme an nicht-kommerziellen Anbaugruppen, die den Mitgliedern eine regulierte Abgabe für den persönlichen Bedarf erlauben.
  Es ist gestattet, Cannabissamen aus anderen EU-Staaten zu beziehen, um den eigenen Anbau zu fördern. Der Kauf im Internet sowie der Versand dieser Samen nach Deutschland sind legal. Im Gegensatz dazu bleibt der Import von Cannabisprodukten aus dem Ausland verboten.
  Für Personen unter 18 Jahren bleibt der Besitz von Cannabis verboten. Für junge Erwachsene gelten besondere Vorschriften mit reduzierten Abgabemengen und niedrigeren THC-Werten. Außerdem ist der öffentliche Konsum in bestimmten Bereichen, wie Fußgängerzonen, von 7 bis 20 Uhr untersagt.
•  Der Handel mit Cannabis bleibt weiterhin illegal. Besonders streng sind die neuen Regelungen für den Verkauf an Jugendliche. Wer gegen dieses Verbot verstößt, muss mit einer Freiheitsstrafe von mindestens zwei Jahren rechnen, im Gegensatz zu den bisherigen maximalen Strafen von einem Jahr. Eine Bewährungsstrafe ist in diesen Fällen nicht mehr möglich.
 

Für weiterführende Informationen steht Ihnen ebenfalls die Webseite der Bundesregierung für Sucht- und Drogenfragen zur Verfügung.

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