Die harte Realität auf den Straßen in Krefeld – „Wir werden gejagt wie Ratten“

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In Krefeld kämpfen viele Menschen mit der Realität der Obdachlosigkeit und Sucht. Gabi, eine 52-jährige Frau, teilt ihre Erfahrungen und die Herausforderungen, mit denen sie täglich konfrontiert ist. Sie erzählt von der Stigmatisierung, den Schwierigkeiten im Alltag und dem Kampf um ein besseres Leben. Lassen Sie uns in ihre Geschichte eintauchen.

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Die Stigmatisierung von Obdachlosen

Gabi beginnt mit einer klaren Botschaft: „Ihr kennt die Geschichten nicht und nicht alle Leute, die süchtig sind oder auf der Straße leben, sind faule Schweine.“ Diese Aussage verdeutlicht die Vorurteile, mit denen viele Obdachlose konfrontiert werden. Gabi betont, dass viele von ihnen hart gearbeitet haben und nicht aus Faulheit in diese Situation geraten sind.
Sie fordert die Menschen auf, zuerst nach den Gründen zu fragen, bevor sie urteilen. „Fragt doch erst mal nach, was los ist, ne,“ sagt sie und appelliert an die Freundlichkeit der Menschen. Es ist wichtig, Empathie zu zeigen und die Menschlichkeit nicht aus den Augen zu verlieren.
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Inhaltsverzeichnis

Das Leben auf der Straße

Gabi erzählt von der harten Realität des Lebens auf der Straße in Krefeld. Sie beschreibt, wie sie und andere Obdachlose wie „Ratten gejagt“ werden. Die Stadt hat strenge Regeln, die es Obdachlosen verbieten, sich an bestimmten Orten aufzuhalten, was ihre Situation noch schwieriger macht.
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„Wir dürfen uns nirgendwo aufhalten, zum Beispiel hier oder Theaterpass ist für uns komplett tabu,“ erklärt sie. Diese ständige Verfolgung führt dazu, dass sie sich nicht sicher fühlen und keinen Platz haben, um sich auszuruhen.

Die Suche nach Hilfe

Gabi berichtet von der Notwendigkeit eines Drogenkonsumzentrums, das jedoch nur zu bestimmten Zeiten geöffnet ist. „Die haben aber nur von zehn bis achtzehn Uhr auf, ne,“ sagt sie. Dies macht es für sie und andere Obdachlose extrem schwierig, ihre Drogen zu konsumieren und gleichzeitig einen Ort zum Verweilen zu finden.

Die Auswirkungen der Obdachlosigkeit auf die Gesundheit

Gabi spricht offen über ihre gesundheitlichen Probleme. Sie hat mit chronischen Krankheiten zu kämpfen, die durch die Lebensumstände auf der Straße verschärft werden. „Ich bin ständig krank und ja, sind schon alle Zähne ausgegangen,“ sagt sie. Die körperlichen und psychischen Belastungen sind enorm.
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Diese gesundheitlichen Herausforderungen werden durch die ständige Verfolgung durch die Behörden noch verstärkt. Gabi berichtet, dass sie regelmäßig von den Ordnungshütern angehalten und verjagt wird, was ihre Situation weiter verschlechtert.

Familie und soziale Unterstützung

Obwohl Gabi eine Familie hat, fühlt sie sich oft allein. „Ich hab natürlich auch eine Familie, eine Zweitkinder und so, ne, aber die haben ihr eigenes Leben und ich würd auch nicht nachfragen, ne,“ erklärt sie. Ihre Töchter haben ein gutes Leben, und sie möchte sie nicht mit ihren Problemen belasten.
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Gabi hat jedoch auch positive Erfahrungen gemacht, wie die Unterstützung von Passanten, die ihr in schwierigen Zeiten helfen. „Ich werd viel unterstützt, ne,“ sagt sie und bedankt sich bei den Menschen, die ihr helfen.

Ein Blick auf die Gesellschaft

Gabi kritisiert die Gesellschaft und die Art und Weise, wie Obdachlose behandelt werden. „Das geht überhaupt nicht,“ sagt sie über die Vorurteile und die mangelnde Empathie, die sie erlebt hat. Sie fordert mehr Mitgefühl und Verständnis für die Herausforderungen, mit denen Obdachlose konfrontiert sind.
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„Wenn jeder sich ’n bisschen, jeder helfen würde, wenn irgendwas ist,“ fordert sie. Diese Worte rufen dazu auf, Empathie zu zeigen und die Menschlichkeit in der Gesellschaft zu bewahren.

Die Suche nach einer besseren Zukunft

Gabi hat den Wunsch, ihre Situation zu ändern. „Ich hätt gerne Wohnung, ne,“ sagt sie und spricht über ihre Hoffnung auf ein Methadonprogramm, um von der Straße wegzukommen. Sie weiß, dass sie Hilfe braucht, um diese Ziele zu erreichen.
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„Ich kann nicht mehr. Sind so viele Freunde von mir gestorben in letzter Zeit,“ sagt sie und verdeutlicht die Dringlichkeit ihrer Situation. Gabi hofft auf eine Veränderung und die Chance, ein besseres Leben zu führen.

Ein Aufruf zur Empathie

Am Ende ihres Berichts appelliert Gabi an die Menschen, die sie hören. „Ich hätte ganz gerne, die eigentlich ist direkt Vorurteil,“ sagt sie und fordert die Zuhörer auf, sich in die Lage der Obdachlosen zu versetzen. „Wär traurig, wenn Kinder Du erzogen und ’n bisschen mehr Empathie wär schön, kann jeder Mensch brauchen.“
Gabi’s Geschichte ist ein eindringlicher Appell an uns alle, die Realität der Obdachlosigkeit zu verstehen und Empathie zu zeigen. Jeder Mensch hat eine Geschichte, und es ist wichtig, diese Geschichten zu hören und zu verstehen.
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