Facebook
X
WhatsApp
Telegram
Email
Einblick in Katjas Leben: Drogenabhängigkeit in Dortmund Nordstadt
In Dortmund Nordstadt, einem Stadtteil, der von sozialen Herausforderungen geprägt ist, hat Katja, eine 25-jährige Frau, ihr Leben der Drogenabhängigkeit gewidmet. In einem offenen Gespräch schildert sie ihre Erfahrungen, den Einfluss von Drogen auf ihr Leben und die Schwierigkeiten, mit denen sie konfrontiert ist. Ihre Geschichte ist ein eindringlicher Blick auf die Realität der Drogenabhängigkeit in Deutschland.
Weitere Videos
Katjas Hintergrund
Katja lebt seit zwölf Jahren in Dortmund Nordstadt. Sie wurde hier geboren und hat in dieser Zeit viele Veränderungen erlebt. „In den letzten fünf Jahren sind hier sehr viele gestorben, alle von unseren besten Freunden“, erzählt sie. Der Verlust von Freunden durch Drogenüberdosen hat einen tiefen Eindruck bei ihr hinterlassen und spiegelt die tragischen Auswirkungen der Drogenkrise wider.
Der Einstieg in die Drogenabhängigkeit
„Ich konsumiere Drogen seit zehn Jahren“, sagt Katja. Sie erklärt, dass ihr Einstieg in die Drogenwelt nicht durch einen einzelnen Vorfall, sondern durch eine Kombination von Faktoren geschah. „Ich habe einmal ausprobiert, und dann blieb es dabei“, fügt sie hinzu. Der Einfluss von Freunden und die Verfügbarkeit von Drogen in ihrer Umgebung spielten eine entscheidende Rolle in ihrem Leben.

Das Gefühl beim Drogenkonsum
Katja beschreibt den Drogenkonsum als etwas, das schwer zu erklären ist. „Es ist für jeden anders“, erklärt sie. Während einige Menschen Panikattacken erleben, sind andere auf eine andere Weise betroffen. „Jack ist eigentlich die einzige Droge, wo jeder anders drauf reagiert“, sagt sie. Diese Individualität macht es für Außenstehende schwierig, die Erfahrungen von Drogenabhängigen nachzuvollziehen.
Versuche, von den Drogen wegzukommen
Die Frage, ob sie jemals versucht hat, von den Drogen wegzukommen, beantwortet Katja mit einem klaren Ja. „Ich war ja schon mal weg davon“, sagt sie und erklärt, dass sie es immer wieder versucht hat. „Ich mache das alle paar Jahre, ich habe eine Pause gemacht.“ Trotz dieser Versuche hat sie bisher keinen dauerhaften Erfolg gehabt.
„Das bringt auch nichts, am Ende bist du wieder da“, fügt sie hinzu. Diese frustrierende Realität ist ein typisches Merkmal der Drogenabhängigkeit, die viele Menschen betrifft. Katja erkennt, dass die Sucht oft stärker ist als der Wille, sich davon zu befreien.

Finanzierung ihrer Sucht
Katja erklärt, dass die Finanzierung ihres Drogenkonsums unterschiedlich ist. „Ich putze nur so“, sagt sie, während sie über ihre Gelegenheitsjobs spricht. Sie hat auch eine eigene Wohnung, die sie jedoch mit ihrer Mutter teilt. „Ich gehe dann putzen oder manchmal muss man jemanden vermieten“, erklärt sie. Ihre finanzielle Lage ist instabil, und sie gibt zu, dass sie oft in Schwarzarbeit tätig ist, um über die Runden zu kommen.
Der Einfluss der Familie
Katja hat ein gutes Verhältnis zu ihrer Mutter, die sich um sie sorgt. „Was sagt sie dazu?“, wird sie gefragt. Katja antwortet: „Wenn man nicht will, dass ich Drogen nehme, kann auch keiner etwas dagegen tun.“ Ihre Mutter ist besorgt, solange Katja nicht in kriminelle Aktivitäten verwickelt ist. „Sie will nicht, dass ich einbreche oder jemanden überfahre, um an Geld zu kommen“, sagt Katja.

Die Realität der Drogenüberdosen
Die Gespräche über Drogenüberdosen sind für Katja schmerzhaft. „In den letzten fünf Jahren sind mir sehr viele Leute gestorben“, sagt sie. Diese erschreckenden Erfahrungen haben Katja geprägt, und sie ist sich der Gefahren bewusst, die mit ihrem Lebensstil verbunden sind. „Ich hatte selbst schon mal eine Überdosis“, gesteht sie. Trotz dieser Erfahrungen ist sie entschlossen, ihren Weg weiterzugehen.
Eine Botschaft an die Gesellschaft
Katja hat klare Gedanken über die gesellschaftlichen Probleme, die mit Drogenabhängigkeit verbunden sind. „Damals waren die Leute dagegen, dass der Straßenstrich lebt. Jetzt wundern sie sich, dass die ganze Scheiße hier überall abläuft“, sagt sie. Sie glaubt, dass die Probleme nicht einfach durch Verbote gelöst werden können. „Ich denke, die Gesetze sollten geändert werden. Es wird nur noch schlimmer, wenn die Leute alles verbieten“, fügt sie hinzu.
