Facebook
X
WhatsApp
Telegram
Email
Das Leben mit Sucht: Marias Geschichte
Die Herausforderungen, die mit einer Sucht einhergehen, sind für viele Menschen unvorstellbar. Maria, eine 37-jährige Frau aus Wuppertal, hat seit 15 Jahren mit einer Suchterkrankung zu kämpfen. In diesem Artikel erfahren wir mehr über ihre Erfahrungen, die Auswirkungen ihrer Sucht auf ihr Leben und die Schritte, die sie unternimmt, um sich zu erholen.
Weitere Videos
Der Einstieg in die Sucht
Maria begann ihre Reise in die Sucht, als sie in Kontakt mit anderen Menschen kam, die Drogen konsumierten. Es begann mit Kokain, aber sie warnt eindringlich vor Heroin: „Pack bitte niemals Heroin an niemals“, sagt sie. „Das ist die größte Scheiße.“ Maria beschreibt, wie Heroin zu einer körperlichen Abhängigkeit führt, während Kokain eher eine psychische Abhängigkeit verursacht.
Inhaltsverzeichnis
Die täglichen Herausforderungen
Maria konsumiert täglich eine Vielzahl von Drogen, darunter Kokain und Heroin. Sie gibt an, dass sie täglich etwa ein Gramm Heroin und eine Menge Kokain konsumiert. Diese Drogen helfen ihr, ihre Probleme zu vergessen und einen klaren Kopf zu bekommen. Doch dieser temporäre Zustand der Vergessenheit hat seinen Preis.
„Wenn ich konsumiere, vergesse ich die ganzen Probleme“, erklärt sie. „Es ist halt schwierig, mit meiner Familie umzugehen.“ Marias Beziehung zu ihren Eltern ist angespannt, und sie hat den Kontakt zu ihnen abgebrochen. Ihr Mann, mit dem sie seit vier Jahren zusammen ist, ist die einzige Unterstützung, die sie hat.

Finanzierung der Sucht
Um ihren Drogenkonsum zu finanzieren, ist Maria gezwungen, zu stehlen. „Wir gehen in die Läden rein und klauen Klamotten, um sie weiterzuverkaufen“, sagt sie. Trotz ihrer Versuche, eine Therapie zu machen, wird sie durch bürokratische Hürden zurückgehalten. Ihr Mann hat keine Papiere, was die Situation weiter kompliziert.
„Ich kriege Grundsicherung, aber mein Mann bekommt nichts“, erklärt sie. „Deswegen kämpfe ich jeden Tag.“ Diese finanzielle Unsicherheit verstärkt den Druck und die Schwierigkeiten, die sie und ihr Mann erleben.

Die Drogenszene in Wuppertal
Maria beschreibt die Drogenszene in Wuppertal als äußerst herausfordernd. „Es ist schwer, hier Freunde zu finden. Wenn du Geld oder Drogen hast, hast du Freunde, die dich beklauen, wenn du nicht aufpasst.“ Sie schildert eine Atmosphäre des Misstrauens und der Betrügereien unter den Drogenabhängigen.
„Wenn du nicht aufpasst, hast du am Ende nichts“, sagt sie. Trotz der Schwierigkeiten, die sie erlebt hat, ist sie dankbar, dass ihr Mann an ihrer Seite ist. „Ich bin froh, dass ich meinen Mann habe, der auf mich aufpasst.“

Der Weg zur Genesung
Maria und ihr Mann haben den Wunsch, in Therapie zu gehen und ihre Situation zu verbessern. Sie sind sich bewusst, dass der Weg zur Genesung nicht einfach sein wird, aber sie versuchen, einen Schritt nach dem anderen zu machen. „Wir gucken, dass wir in Therapie kommen und dann weg von Wuppertal“, erklärt sie.
Die Hoffnung auf eine bessere Zukunft ist präsent, auch wenn die Herausforderungen groß sind. Maria hat in der Vergangenheit bereits Therapien durchlaufen, ist jedoch rückfällig geworden. Sie ist sich der Schwierigkeiten bewusst, die mit einer Sucht einhergehen, und kämpft darum, die Kontrolle über ihr Leben zurückzugewinnen.

Familienbeziehungen und deren Auswirkungen
Die Beziehung zu ihrer Familie hat unter ihrer Sucht gelitten. „Die haben Kontakt abgebrochen“, sagt Maria. Ihre Eltern haben sich nie wirklich um sie gekümmert. Stattdessen gab es immer nur Geld, was sie in die Sucht gedrängt hat.
„Wenn man Geld hat, hat man Freunde“, erklärt sie. Doch diese Freunde sind oft nicht die, die man sich wünscht. Maria sehnt sich nach einer echten Verbindung zu ihrer Familie und hofft, dass sie eines Tages wieder Kontakt aufnehmen können.
Ein Blick in die Zukunft
Maria hat klare Vorstellungen von ihrer Zukunft. „Hoffentlich irgendwo mit Wohnung und Arbeit“, sagt sie. Es ist ihr wichtig, ein stabiles Leben zu führen, in dem sie nicht mehr auf der Straße leben muss. Trotz der Rückschläge, die sie erlebt hat, bleibt sie optimistisch.
„Ich habe immer auf eine Wohnung mit Strom geachtet“, erklärt sie. „Ich habe nie wirklich auf der Straße gelebt, aber ich hatte immer meine Wohnung.“ Diese Stabilität ist für sie von großer Bedeutung.
