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Ein Jahr nach dem ersten Interview: Sabines Weg aus der Drogenabhängigkeit
In diesem Update-Interview teilt Sabine ihre Fortschritte und Herausforderungen ein Jahr nach ihrem ersten Gespräch. Von der Suche nach einer eigenen Wohnung bis hin zu den Veränderungen in ihrem Leben, gibt sie uns einen ehrlichen Einblick in ihren Alltag und die Realität der Drogenabhängigkeit.
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Einführung und Rückblick
In diesem Update-Video spricht Sabine über ihre Fortschritte und Herausforderungen ein Jahr nach ihrem ersten Interview. Es ist beeindruckend zu sehen, wie viel sich in ihrem Leben verändert hat. Vor einem Jahr war sie noch auf der Straße, kämpfte gegen ihre Drogenabhängigkeit und hatte keine feste Bleibe. Heute hat sie eine Wohnung und kann langsam ihr Leben wieder in den Griff bekommen.
Sabine erzählt, dass sie im Methadonprogramm ist und bald in die Entgiftung gehen wird. Diese Schritte sind entscheidend für ihren weiteren Weg. Die letzten Monate waren nicht einfach, aber Sabine macht Fortschritte, auch wenn es kleine Schritte sind. Die Veränderungen in ihrem Leben sind ein Beweis dafür, dass es möglich ist, aus der Dunkelheit herauszukommen.
Sabines aktuelle Situation
Sabine hat seit Anfang Mai eine eigene Wohnung. Dies ist ein großer Schritt für sie, da sie zuvor lange Zeit auf der Straße leben musste. Die Kälte und die Einsamkeit des Winters waren eine große Belastung für sie. Nun hat sie einen Ort, den sie ihr Zuhause nennen kann, und das gibt ihr mehr Stabilität.

In ihrer neuen Wohnung fühlt sie sich sicherer und ruhiger. Sie beginnt, ihr Leben zu ordnen und sich um ihre Finanzen zu kümmern. Allerdings hat sie noch mit vielen Geldstrafen zu kämpfen, die sich über die Jahre angesammelt haben. Insgesamt muss sie über 300.000 Euro an Strafen begleichen, was eine enorme Herausforderung darstellt.
Der Weg zur eigenen Wohnung
Der Prozess, eine Wohnung zu finden, war für Sabine nicht einfach. Sie hatte Glück, innerhalb von acht Tagen eine Wohnung zu bekommen, obwohl es viele Bewerber gab. Dies zeigt, wie wichtig es ist, in der heutigen Zeit eine feste Adresse zu haben, besonders für jemanden, der versucht, sich von Drogen zu befreien.
Sabine berichtet, dass es während der Pandemie schwierig war, eine Wohnung zu finden. Doch sie hat nicht aufgegeben und schließlich die passende Wohnung gefunden. Diese neue Umgebung gibt ihr die Möglichkeit, sich neu zu orientieren und ihre Lebensumstände zu verbessern.
Finanzielle Herausforderungen
Die finanziellen Herausforderungen sind ein ständiges Thema in Sabines Leben. Die hohen Geldstrafen, die sie zahlen muss, belasten sie sehr. Sie hat in den letzten zweieinhalb Jahren viele Schulden angehäuft und muss nun versuchen, diese zu begleichen.

Obwohl sie regelmäßig Geld erhält, ist es schwierig, den Überblick über ihre Finanzen zu behalten. Sabine ist jedoch entschlossen, ihre Schulden abzubauen und finanziell unabhängig zu werden. Sie hat bereits Schritte unternommen, um ihre Ausgaben zu reduzieren und besser mit ihrem Geld umzugehen.
Öffentliche Wahrnehmung und Mut
Sabine hat durch ihr erstes Interview viel Aufmerksamkeit erhalten. Viele Menschen in ihrer Umgebung haben sie erkannt und ihr Mut zugesprochen. Sie beschreibt, dass die Leute sie als mutig empfinden, weil sie offen über ihre Vergangenheit spricht und sich nicht dafür schämt.
Die positive Rückmeldung hat ihr Selbstbewusstsein gestärkt. Sie sieht sich nicht mehr nur als Drogenabhängige, sondern als jemand, der einen Weg aus der Abhängigkeit gefunden hat. Diese Veränderung in der Wahrnehmung ist für sie sehr wichtig, um sich von ihrer Vergangenheit zu lösen.
Familienreaktionen auf das Interview
Sabines Familie hat ebenfalls auf das Interview reagiert. Ihre Mutter hat das Video gesehen und kennt nun ihre Geschichte. Dies war ein wichtiger Schritt für Sabine, da sie so offener mit ihrer Vergangenheit umgehen kann.

Die Reaktionen ihrer Familie waren überwiegend positiv. Sie haben Verständnis für ihre Situation und unterstützen sie auf ihrem Weg. Sabine merkt, dass ihre Offenheit auch für ihre Kinder wichtig ist, da sie so ein besseres Verständnis für ihre Lebensumstände entwickeln können.
Positive Rückmeldungen aus der Community
Die Rückmeldungen aus der Community haben Sabine sehr berührt. Viele Menschen haben ihr geschrieben und sie ermutigt, weiterzumachen. Diese Unterstützung gibt ihr Kraft und Motivation, nicht aufzugeben.
Sabine ist dankbar für die positiven Nachrichten, die sie erhält. Sie hofft, dass ihre Geschichte anderen Menschen helfen kann, die sich in ähnlichen Situationen befinden. Ihr Ziel ist es, ein Vorbild zu sein und zu zeigen, dass Veränderung möglich ist, egal wie ausweglos die Situation erscheinen mag.
Sabines Tagesablauf
Sabines Tagesablauf hat sich seit ihrem Umzug in die neue Wohnung deutlich verbessert. Sie beschreibt ihn als „ganz normal“, was für sie einen großen Fortschritt darstellt. Morgens steht sie auf, frühstückt und nimmt sich Zeit, um den Tag zu beginnen.
Obwohl sie oft in den Tag hineinlebt, hat sie regelmäßige Termine bei Ärzten und geht einkaufen. Diese Struktur gibt ihr ein Gefühl der Normalität und Stabilität. Sie hat einen festen Ort, an dem sie sich wohlfühlen kann, was für ihre psychische Gesundheit von großer Bedeutung ist.

Umgang mit alten Kontakten und Drogenkonsum
Sabine hat aktiv daran gearbeitet, sich von alten Kontakten zu distanzieren, die möglicherweise ihren Drogenkonsum fördern könnten. Sie berichtet, dass sie nur noch zwei oder drei enge Freunde hat, die sie regelmäßig besucht. Diese Menschen sind lange in ihrem Leben und haben ihre Veränderungen mitverfolgt.
Es ist ihr wichtig, dass ihre Wohnung nicht zu einem Treffpunkt für Drogenkonsum wird. Sie hat klare Grenzen gesetzt und lässt keine alten Bekannten in ihre neue Wohnung, um Rückfälle zu vermeiden. Diese Entscheidung ist ein entscheidender Schritt in ihrem Genesungsprozess.
Die aktuelle Drogenlage in Dortmund
Sabine beobachtet eine besorgniserregende Entwicklung in der Drogenlage in Dortmund. Besonders der Konsum von Crystal Meth nimmt zu, und sie bemerkt, dass immer jüngere Menschen betroffen sind. In ihren Augen ist dies eine alarmierende Entwicklung, die viele Familien und Jugendliche in der Stadt betrifft.
Sie hat festgestellt, dass viele Jugendliche, teilweise erst 15 oder 16 Jahre alt, Drogen konsumieren. Diese Erkenntnis macht ihr große Sorgen, da sie selbst zwei Kinder hat und sich fragt, wie sie diese vor den Gefahren des Drogenkonsums schützen kann.

Zukunftspläne und Therapie
Sabine hat klare Pläne für ihre Zukunft. Sie möchte mit ihrer Traumatherapie beginnen, die sie in den nächsten dreieinhalb Jahren begleiten wird. Es ist ihr wichtig, diese Therapie abzuschließen, bevor sie an eine langfristige Veränderung ihres Lebens denkt.
Ihr Ziel ist es, in Dortmund zu bleiben und dort zu leben, wo sie mit Drogen in Kontakt gekommen ist. Sie ist überzeugt, dass sie ihre Vergangenheit dort hinter sich lassen kann, wenn sie die notwendigen Schritte unternimmt. Die Therapie wird ihr helfen, ihre Erfahrungen aufzuarbeiten und neue Perspektiven zu entwickeln.
Berufliche Perspektiven und gesundheitliche Herausforderungen
Obwohl Sabine gelernte Altenpflegerin ist, sieht sie sich momentan nicht in der Lage, in diesem Beruf zu arbeiten. Ihre körperlichen Beschwerden, insbesondere ihre Hüftprobleme, machen es ihr schwer, die Anforderungen eines Vollzeitjobs zu erfüllen. Sie ist jedoch optimistisch, dass sich in der Zukunft vielleicht neue Möglichkeiten ergeben.
Die Herausforderung, einen Job zu finden, der zu ihren Fähigkeiten passt und gleichzeitig ihre gesundheitlichen Einschränkungen berücksichtigt, ist für sie nicht einfach. Dennoch hat sie den Glauben an sich selbst und ist bereit, neue Wege zu gehen, wenn sich die Gelegenheit bietet.
