LSD (Lysergsäurediethylamid)

LSD (Lysergsäurediethylamid) ist ein starkes Halluzinogen, das 1938 vom Schweizer Chemiker Albert Hofmann entdeckt wurde. Es wird aus dem Mutterkorn hergestellt, einem Pilz, der auf Getreide wie Roggen wächst. LSD gehört zur Gruppe der Lysergamide, die eine besondere chemische Struktur haben und das zentrale Nervensystem beeinflussen.
Die chemische Formel von LSD ist C₁₂H₁₅N₃O. Diese Formel beschreibt, wie die Atome von Kohlenstoff, Wasserstoff, Stickstoff und Sauerstoff in der Verbindung angeordnet sind. Diese Struktur spielt eine wichtige Rolle dafür, wie LSD im Körper wirkt.

Inhaltsverzeichnis

Wie wirkt LSD?

LSD (Lysergsäurediethylamid) ist ein stark wirkendes Halluzinogen, das die Wahrnehmung, das Denken und die Emotionen beeinträchtigt. Es beeinflusst vor allem das Serotoninsystem im Gehirn, was zu veränderten Sinneseindrücken führt. Viele Anwender berichten von lebhaften visuellen Halluzinationen, einem veränderten Zeitempfinden und intensiveren Gefühlen. Die Wirkungen können sowohl positiv als auch negativ sein und beinhalten häufig ein Gefühl der Verbundenheit mit der Umgebung oder anderen Menschen.

Wie wird LSD konsumiert?

LSD wird meist in Form von kleinen Blättchen, auch Mikropunkten genannt, konsumiert, die mit dem Wirkstoff getränkt sind. Diese Blättchen werden auf die Zunge gelegt und lösen sich dort auf. Es gibt auch flüssige Varianten, die tropfenweise eingenommen werden können, sowie Tabletten oder Kapseln. Die Dosierung kann unterschiedlich sein, aber in der Regel reicht eine Menge von 50 bis 200 Mikrogramm aus, um eine spürbare Wirkung zu erzielen.

Wie lange hält die Wirkung von LSD an?

Die Wirkung von LSD tritt in der Regel 30 bis 90 Minuten nach der Einnahme ein und erreicht ihren Höhepunkt nach etwa 2 bis 4 Stunden. Die gesamte Erfahrung kann zwischen 8 und 12 Stunden andauern, wobei die ersten 4 bis 6 Stunden oft die intensivsten sind. Nach dem Höhepunkt klingen die Effekte allmählich ab, können jedoch in einigen Fällen bis zu 24 Stunden spürbar bleiben.

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Probleme und Folgen bei einer LSD Abhängigkeit

Obwohl LSD nicht als körperlich abhängig machend angesehen wird, kann regelmäßiger Gebrauch psychische Probleme verursachen. Nutzer können eine Toleranz entwickeln, was bedeutet, dass sie höhere Dosen benötigen, um die gleiche Wirkung zu erreichen. Langfristiger Konsum kann auch zu dauerhaften Veränderungen der Wahrnehmung (HPPD) führen, die mit Angstzuständen und Depressionen verbunden sein können. Darüber hinaus besteht das Risiko von „Bad Trips“, die von intensiven Angstzuständen und Paranoia begleitet werden können.

Anzeichen einer LSD Abhängigkeit

Hinweise auf eine mögliche Abhängigkeit können sich in häufigem und unkontrollierbarem Konsum zeigen. Dazu zählt ein starkes Verlangen nach LSD, das Vernachlässigen anderer wichtiger Aktivitäten oder Verpflichtungen zugunsten des Konsums sowie die Fortführung des Gebrauchs trotz negativer Folgen. Auch Veränderungen im sozialen Verhalten, Stimmungsschwankungen und Probleme im Alltag können Anzeichen für einen problematischen Umgang mit Substanzen sein.

Entzugserscheinungen

Da LSD keine körperliche Abhängigkeit erzeugt, treten typische Entzugserscheinungen in der Regel nicht auf. Dennoch können psychische Probleme wie Angstzustände, depressive Verstimmungen und intensives Verlangen nach der Substanz auftreten. Einige Anwender berichten zudem von „Flashbacks“, bei denen sie plötzlich Halluzinationen erneut erleben.

Rechtlicher Status von LSD

LSD ist in vielen Staaten als illegale Substanz klassifiziert und unterliegt strengen Regulierungen. In Deutschland gilt LSD als ein Stoff der Anlage I, was zur Folge hat, dass Herstellung, Verkauf und Besitz strafrechtlich verfolgt werden. In anderen Ländern kann die rechtliche Situation jedoch anders aussehen; in einigen Gebieten wird angestrebt, den Gebrauch zu medizinischen Zwecken zu erlauben oder zu entkriminalisieren.

Für weiterführende Informationen steht Ihnen ebenfalls die Webseite der Bundesregierung für Sucht- und Drogenfragen zur Verfügung.

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